Sonntags Matinee am 4. Oktober 2020

Rückblick auf ein Konzert unter Corona-Bedingungen:
MARION & SOBO Band - „Esprit Manouche“

Die Corona-Pandemie bescherte den Musikfreunden der Sonntagsmatineen auf Burg Vondern eine lange musikalische Durststrecke. Schließlich fiel der letzte Vorhang am 12.1.20 mit dem Joker-Quartett. Seitdem waren durch das Virus für den Förderkreis Burg Vondern alle Fragen offen. Mit der Marion & Sobo Band stand ein bestens aufgelegtes französisch-polnisch-deutsches Quintett auf der Bühne, das in Besetzung und Programmgestaltung gut in ein Wochenende passte, das dem Thema der „Einheit“ gewidmet war.


Marion & Sobo Band im OG der Remise

Über alle Schubladen hinweg erkundete die Band Klangfarben von Ost- und West-Europa und nutzt den auf Reisen gewonnenen Kontakt mit verschiedenen Kulturen als Quell der Inspiration. Für den elektrisierenden Drive, der schon nach wenigen Takten auf das Publikum übersprang, sorgten der Kontrabassist (Stefan Berger) und ein Gitarrenduo (Alexander Sobocinski, Jonas Vogelsang), das in seinen Improvisationsläufen auf den Griffbrettern atemberaubend rauf und runter fetzte. Der Bass war weit mehr als ein Begleitinstrument und brachte sich immer wieder solistisch und humorvoll in einen musikalischen Wettstreit mit seinen Kollegen ein. Der Geiger (Frank Brempel) vervollständigte die instrumentale Gruppe. Mit seinem rhythmisch expressiven Stil dürfte er ältere Jazzkenner an den legendären Stephane Grapelli erinnerte haben.

Im Mittelpunkt der Performance stand die mehrsprachige franco-amerikanische Sängerin Marion Lenfant-Preus, die temperamentvoll und variantenreich ihre Lieder in verschiedenen Sprachen vortrug und mit jazzigem Scat-Gesang den besonderen Sound der Band abrundete. Mit den weitgehend eigenen Arrangements hatte die Marion & Sobo Band Einflüsse unterschiedlicher Herkunft zu einem vom Publikum gefeierten musikalischen Erlebnis gestaltet. Ob sie südamerikanische Rhythmen aufgriff oder Django Reinhardts „Tiger“ durch den Saal jagte: Corona war weit weg.

 


 

*** BITTE BEACHTEN: Dieses Konzert wird am Sonntag, den 4. Oktober 2020 nachgeholt (der ursprünglich vereinbarte Konzerttermin am 15. März musste Corona-bedingt abgesagt werden). ***

MARION & SOBO Band
„Esprit Manouche“

Das französisch-polnisch-deutsche Quintett erschafft einen eigenen modernen Stil von vokalem Gypsy Jazz und verbindet ihn mit globaler Musik und Chanson. Über alle Schubladen hinweg erkundet die Band Klangfarben von Ost- und West-Europa und nutzt den auf Reisen gewonnenen Kontakt mit verschiedenen Kulturen als Quell der Inspiration.

Ihre Individualität zeigt die MARION & SOBO BAND in einem zeitlos- und zugleich zeitgemäßen Sound, in eigenen Arrangements und Kompositionen und natürlich mit der variantenreichen Stimme der afroamerikanischen Sängerin Marion Lenfant-Preus, die ihre Lieder in bis zu acht Sprachen zu präsentieren weiß und das Publikum mit improvisiertem Scat-Gesang  begeistert.

Die Band kreiert einen energievollen rhythmischen Sound, in dem die zwei Gitarristen „Django Reinhard auferstehen lassen, die Geige klingt, als wäre sie in Bukarest gestohlen, und der  Bass donnert weit kräftiger, als man es einem Begleitinstrument üblicherweise zugesteht“. (Folker Magazin) Dem musikalischen Eindruck konnte sich das NRW Kultursekretariat nicht verschließen und nahm die Band in das Förderprogramm auf. Der Widerhall aus dem Publikum: Absolut unwiderstehlich!

Marion Lenfant-Preus: Gesang
Alexander Sobocinski: Gitarre
Frank Brempel: Violine
Jonas Vogelsang: Gitarre
Stefan Berg: Kontrabass

www.marionandsoboband.com

Dieses Konzert wird gefördert durch das NRW Kultur Sekretariat Wuppertal


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